Coach Nino

 Minimalismus

 

Wir leben in einer Welt in der wir ständig dazu aufgefortdert werden zu konsumieren, zu kaufen, Dinge zu besitzen. Und warum auch nicht? Etwas Neues zu kaufen sorgt für Freude und erfüllt uns für eine Zeit. Doch das gute Gefühl hält nicht lange an und führt auch nicht zu echtem Glück. Wenn es so wäre, wären wir jedes Mal außer uns vor Freude, wenn wir unseren Kleiderschrank öffnen. Das Anhäufen von Dingen führt nicht nur dazu, dass wir nicht glücklich sind, es kann uns auch noch zusätzlich Stress machen. Unser mentaler Zustand wird von unserer Umgebung beeinflusst und wenn unser Zuhause vollgestopft und unordentlich ist, dann ist unser Geist es eventuell auch. Unseren Wohnraum ordentlich und minimal zu gestalten kann dabei helfen uns Klarheit und Ruhe zu bringen.

Der Minimalismus legt nahe, dass die meisten von uns viel zu viel Zeit und Energie in materielle Dinge stecken, was uns von Beziehungen und Vorhaben abhält die uns wirklich wichtig sind. Die Lebenphilosophie des Minimalismus lädt dazu ein, unsere Werte neu zu verteilen und uns zu fragen was uns auf lange Sicht gesehen wirklich glücklich macht. Die Idee dahinter ist nicht, all unsere Besitztümer loszuwerden, oder gar nicht mehr zu konsumieren. Der Minimalismus schlägt uns vor den Überfluss und den unnötigen Konsum loszuwerden, damit wir uns ganz auf die Dinge konzentrieren können, die wirklich wichtig sind. Das könnte bedeuten unsere Kleidung auszumisten und nur das zu behalten was wir tatsächlich anziehen. Oder sogar in ein kleineres Haus oder eine kleinere Wohnung umzuziehen, damit wir weniger arbeiten müssen und mehr Zeit mit der Familie verbringen können. Wozu auch immer wir uns entscheiden. Dadurch, dass wir unseren Besitz überdenken und minimalisieren, können wir Geld, Energie und Zeit für das aufbringen, was uns auf lange Sicht zufrieden stellen wird.

Sich von etwas zu trennen kann eine große Überwindung sein, gerade wenn wir es schon lange in unserem Besitz haben oder eine spezielle Verbindung dazu aufgebaut haben. Dass wir es gar nicht mehr benutzen, es uns eigentlich nur im Weg liegt oder gar Kosten verursacht, blenden wir dabei oft aus. So sammeln wir über die Jahre für uns scheinbar wichtige Dinge, weil wir denken, dass sie irgendwann noch einmal nützlich sein könnten. Dieser Tag kommt meistens nicht. Um dem Sammelwahn aus dem Weg zu gehen, gibt es einige Praktiken, die dabei helfen deinen Wohlfühlbereich frei zu halten.


Erste Schritte zum Minimalisten

 

 

Liebe Menschen und benutze Dinge, das Gegenteil funtioniert nicht.

Joshua Fields Millburn:

 
  1. Eat the frog!

    Hört sich eklig an, beschreibt allerdings wunderbar worum es geht. Das Prizip ist folgendes: Du suchst dir etwas wirklich schwieriges für dem Anfang heraus, um gleich mal eine große Herausforderung hinter dich zu bringen. Diese Methode gibt Dir schon zu Anfang des Tages ein Gefühl des Schaffens. Hast Du dann diese große Aufgabe hinter dich gebracht, wird der Tag gefühlt beherrschbarer.

    Übertragen auf den Minimalismus, bedeuted es, dass du dir ein Sache aus Deinen liebsten Besitztümern herrausuchst. Du magst dieses Stück tatsächlich schon lange besitzen, kannst in Zukunft darauf aber verzichten, da du es kaum mehr nutzt. Mach dich frei von davon! Doch schmeiße es nicht einfach so weg, sondern übe Wertschätzung gegenüber einer Sache, die dir mal wichtig war. Verkaufe es auf es auf einem Flohmarkt oder schenke es Jemandem. So erhält dein Gegenstand, der dir mal wichtig war, ein neues Zuhause, während du Platz für Neues schaffst.

    Diese Erfahrung mag hart sein, zugleich führt sie uns vor Augen, wie wenig wir selbst liebgewonnene Gegenstände für ein glückliches Leben brauchen. Und in Zukunft wird es dir leichter fallen, dich bewusst von Dingen, die Du nicht wirklich brauchst, zu trennen.

 

 

 

 2. Behalte, was dich glücklich macht

Im Prinzip geht es darum, nur die Dinge zu behalten, die Freude bereiten. Dabei gehst du folgendermaßen vor: Sammle und sortiere alles was Du besitzt: Bücher zu Büchern, Kleidung zu Kleidung. Nimm jeden Gegenstand einzeln in die Hand und frage dich: Weckt dieser Gegenstand positive Gefühle bei mir? Empfinde ich Freude? Ist das der Fall, behältst du den Gegenstand. Wenn nicht, dann kommt er weg.

Bei dieser Methode beginnt man mit weniger wichtigen Sachen wie beispielsweise Töpfen oder Putzutensilien, arbeitet sich durch Klamotten und Bücher. Erinnerungsstücke kommen zum Schluss. Ganz wichtig: Eine Kategorie abschließen bevor man mit der nächsten beginnt. Nach und nach befindeen sich in Deiner Wohnung nur noch Dinge, die Dir Freude bereiten.

3. Die Korbmethode – das Gegenteil von Shopping

Bei der Korbmethode schnappst du dir einen Wäschekorb, eine große Kiste oder einen anderen Behälter dieser Größe. Dann gehst du in deiner Wohnung umher und stöberst durch deine Sachen – ähnlich wie beim Klamottenkauf.

In den Korb kommen allerdings nur Sachen, die dir nicht wirklich gefallen, die eigentlich unnötig sind und Platz in deiner Wohnung stehlen. Ist der Korb voll, hast du dein Tagespensum erreicht. Wenn du das eine ganze Woche lang durchziehst, dürfte schon einiges Überflüssiges aus deiner Wohnung verschwunden sein.

Einfacher ist es, in einem Raum zu beginnen und sich so nach und nach durch die gesamte Wohnung oder das Haus  zu arbeiten. Das kann je nach Größe und Besitz auch schon mal etwas länger dauern, lohnt sich aber in jedem Fall.